(außer gefahr)

der junge schläft tief und fest.
er träumt vom leben, und er träumt vom tod.
manch einer, der tod ist, lebt in träumen, und desswegen kann es so schmerzlich sein, aufzuwachen. der junge kommt im dunkeln zu sich und braucht lange, um sich zurechtzufinden, zwischen traum und wirklichkeit zu unterscheiden, zwischen leben und tod. er liegt im bett und winselt manchmal wie ein verwundetes tier, schläft wieder ein, sinkt wie ein stein ins meer der träume.
manchmal ist es das beste, zu schlafen, du bist außer gefahr, die welt erreicht dich nicht. du träumst kandiszucker und sonnenschein.

jón kalman stefánsson „himmel und hölle“